Koi sind sehr farbige stattliche Fische, die aus braunen Wildkarpfen gezüchtet wurden. Deshalb nannte man sie früher in Europa auch Farbkarpfen. In der Natur lebende Karpfen schwimmen täglich in kleinen Trupps sehr grosse Strecken und benötigen relativ viel Nahrung. Der Koi benötigt in einem Teich genügend Schwimmfläche und Futter. Wenn in einen Teich Nährstoffe (Futter) gebracht werden, reagiert der Teich mit Wassertrübung und/oder mit Algenbewuchs auf dem Untergrund. Damit das Wasser klar und der Bewuchs möglichst gering bleibt, benötigt deshalb jeder Koiteich eine Filteranlage.

«Ein Koiteich muss mindestens so oder so tief sein.» Diese Aussage können wir aber so nicht unterschreiben. Je tiefer ein Koiteich ist, desto mehr Wasser muss bei gleicher Fläche gefiltert werden. Dies führt zu grösseren und teureren Filteranlagen, einem stärkeren Durchmischen der natürlichen thermischen Schichtung des Wassers und höheren Baukosten. Auf den Sauerstoffeintrag hat das Volumen keinen Einfluss, da dieser von der Wasseroberfläche abhängt. Wir plädieren für eine möglichst grosse Fläche und eine notwendige minimale Tiefe, die auf den Fischbesatz und die geografische Lage abgestimmt ist.

Der Koi ist ein leidenschaftlicher Schwimmer und Wühler. Ideal für ihn ist eine grosse Teichfläche, die nicht zu tief und strukturiert (Abwechslung) ist. Der Bodengrund ist am besten mit Kies ausgekleidet, in dem sich Würmer u. ä. finden lassen. Eine kleinerer, relativ tiefer Bereich (Sommer kühl/ Winter warm) dient als Rückzugsort. All dies ist aber aus Sicht des Technikers ein Gräuel, strömungsarme Stellen, Kies und nicht durchströmter Tiefwasser- bereich. Für uns ist das Wohl der Koi wichtiger als die optimale technische Lösung. Darum bauen wir keine Koiteich, die einem kaschierten Hälterungsbecken gleichen.